Am 24.9.2022 machten sich wieder einmal 2 Boote auf den Weg ins obere Donautal. Der Herbst scheint bei diversen Ausflüglern sehr beliebt zu sein und so war es gar nicht mehr so einfach eine Unterkunft zu finden. Schlussendlich hatte die Pension Fährfrau in Au/Hofkirchen, knapp unter der berühmten Schlögener Schlinge, noch Zimmer für 8 Ruderer.
Bei zapfigen 8 Grad ging es im 3er (mit Manfred, Philipp und Marie) und im 5er (mit Matthias, Bernhard, Ingrid, Claudia und Sandra) um 8 Uhr los. Ohne längere Pausen ruderte man – aufgrund der bereits kürzer gewordenen Tage und der Diskrepanz des schwindenden Tageslichts – in Richtung Obermühl, wo die „Mittags“-Rast (um 15:00 😉) eingelegt wurde. Bei solch kulinarischen Hochgenüssen verschiebt man die Mittagspause gerne mal nach hinten. Von Obermühl war es quasi nur noch ein Katzensprung bis zum Etappenziel ‚Zur Fährfrau‘ in Au.
Die schlechten Wetterprognosen bewahrheiteten sich Gott sei Dank weder am Samstag noch am Sonntag. So ging es am Sonntag nach dem Ausschöpfen der Boote trockenen Fußes wieder in Richtung Heimat. Da die Überhebstelle in Aschach bei niedrigem Wasserstand ohnehin „für die Fisch“ ist, wurde auch am Rückweg, wie bereits am Tag zuvor die Schleuse angesteuert. In Untermühl wurde bei einem schnellen Kaffee mit der Schleusenwärterin die voraussichtliche Ankunft besprochen und zap-zarap war man schon drin im Schleusentor.
Unmittelbar vor den beiden Ruderbooten befand sich ein „weißer Riese“ dem aber keine weitere Beachtung geschenkt wurde – bei Frachtern ging das Schleusen bislang auch immer problemlos vonstatten. Es offenbarte sich ganz schnell, dass das ein Fehler war. Prompt als das Schleusenlicht auf Rot umschlug (und der Schleusenvorgang begann) schaltete das weiße Ungetüm seinen Motor ein.
Das klingt nicht weiter spektakulär, hatte aber zur Folge, dass der 5er, der sich aus Platzmangel unweit der weißen Grenzlinie positionieren musste, einfach wieder aus der Schleuse gespült wurde. Nach kurzem Aufbäumen der Mannschaft, kraftvollem Wegdrücken von der Schleusenmauer, krampfhaften Rudern und ohrenbetäubenden/hysterischen Hilfeschreien (der Schlagfrau! Dreimal dürft ihr raten, wer hier saß 😉), musste klein beigegeben werden. Die Mannschaft samt Boot wurde kurz bevor das Schleusengatter zum Vorschein kam (auftauchte) nach draußen befördert.
Wie sich später im Gespräch mit der Schleusenwärterin herausstellte, gab es Kommunikationsschwierigkeiten mit dem Kapitän des Schiffes, der seinen Motor immer mehr aufdrehte, anstatt abzuschalten. Von der einen Schleusenkammer ausgespuckt, genoss man dann eine Exklusiv-Schleusung.
Um den Wettergott nicht zu sehr herauszufordern, ging es dann in einem Rutsch in Richtung Linz. Mit knackigen 10er-Schlägen verflog die Zeit im Nu. Die „Mittags“-Rast wurde kurzerhand in die Laube verlegt, wo Pizza bestellt und mit Bier auf diverse KM-Leistungen angestoßen wurde. Wetter gut – alles gut! So eine Kaltfront kann uns gar nix 😊