Eine kleine feine Gruppe entschied sich für eine 4-tägige Wanderfahrt mit dem 4er von Linz bis Hainburg.
Linz – Ybbs | 74 km |
Ybbs – Krems | 61 km |
Krems – Wien (Donauhort) | 65 km |
Wien – Donaukanal – Hainburg | 49 km |
Gestartet wurde Donnerstag zeitig am Morgen. Zunächst musste konzentriert gerudert werden, da starker Gegenwind und sehr welliges Wasser inkl. Schaumkronen mittig der Donau den Start dieser Ruderausfahrt bis Wallsee ordentlich anstrengend machten. Nach der Überhebstelle wurde es eine herrliche Genußruderei – sehr gute Bedingungen aufgrund des „Kreiswindes“! Unsere erste Nacht verbrachten wir in einem äußerst modernen Gasthaus in Sarling kurz nach Ybbs. Zu unserer Überraschung war der Check-in nur über Computer möglich. Unseren Durst und unseren Hunger mussten wir noch ertragen bevor wir uns ganz nobel mit einem äußerst schrulligen Taxler nach Ybbs zum Essen und Trinken chauffieren ließen.
Der nächste Morgen begann etwas bewölkt. Eine rasend vorbeidriftende Entenfamilie zog unsere Aufmerksamkeit auf sich. Es war ein Indiz für gute Strömung. Beste Bedingungen und reichlich Zeit, um in Pöchlarn im Stadtkaffee ein herrliches Frühstück einzunehmen. Unterm großen Schirm konnte uns der leichte Nieselregen nichts anhaben, einfach gutes Timing und perfekt organisiert! Auf unseren nächsten Streckenabschnitt, die Wachau, freuten wir uns schon riesig.
Kaum Schiffsverkehr auf der Donau, schönes Ruderwasser, den besten Steuermann an Bord – die Wachau ein herrliches Erlebnis. In Weißenkirchen wurden zwei bereits zu Mittag geöffnete Heurige besucht, um auf die schöne Ausfahrt anzustoßen. Zurück beim Boot verblüffte uns der Anstieg des Wassers innerhalb dieser Zeit, welches unserem Boot mittlerweile doch ziemlich nahegekommen war.
Nächstes Ziel für die Nacht war die recht schöne Altstadt von Stein bei Krems. Dort gibt es ja auch die bequeme Ausstiegsstelle beim Ruderclub Stein.
Gut ausgeruht starteten wir Richtung Wien. Beim Kraftwerk Altenwörth wurde wieder geschleust, da die Überhebestelle nach wie vor nicht genutzt werden kann. Die durchschnittliche Fallhöhe von 15 m ist sehr beeindruckend. Im Altarm nach der Schleuse von Greifenstein nahmen wir ein erfrischendes Bad, gönnten uns ein kühles Eis um dann gestärkt das nächste Ziel Wien/Donauhort zu errudern. Die Wiener nahmen uns freundlich auf, die Unterkunft war die bisher Schönste und Beste auf dieser Reise und der laue Abend im Wiener Gastgarten ein Genuss! Außerdem gesellte sich Nina, unsere ehemalige Ruderkollegin bzw. Sandra’s Schwester zu uns, wodurch der Abend noch lustiger wurde.
Am nächsten Tag gelangten wir durch die Nussdorfer Schleuse in den Donaukanal. Diese 17,3 km durch Wien waren ein besonderes Erlebnis mit ungewohnten Ausblicken auf viele Sehenswürdigkeiten der Innenstadt. Nicht nur Venedig hat Kanäle.
Eine hohe Fließgeschwindigkeit sowie das unbekannte und mit beachtlichen 80 Bojen gespickte Gewässer machte die weitere Fahrt nach Hainburg sehr kurzweilig. Mit viel Glück saßen wir im Gasthaus bevor der Regen so richtig loslegte. Nach gemeinsamer Stärkung beim Wirten wurde das Boot rasch verladen und die Heimreise angetreten. Eien wettertechnische Punktlandung :-).
Mit dabei waren:
Sandra Sollberger, Manfred Meindl, Claudia Jagersberger, Bernhard Heinemann