Wir sind bei der Breitensportregatta in Oberbayern zur Titelverteidigung angetreten. Es hat nicht ganz gereicht.
Nach dem knappen Sieg im Jahr 2023 war für uns klar: Wir sind wieder dabei bei der Langstrecken-Breitensportregatta auf dem Waginger und Tachinger See. Nicht nur, um den Wanderpokal, der jetzt ein jahr lang unser Bootshaus geschmückt hat, zurückzubringen, sondern auch und vor allem, um den Titel zu verteidigen und den Pokal gleich wieder mit nach Linz zu nehmen.
Dazu haben wir alle Kräfte mobilisiert: 23 Vereinsmitglieder und eine externe Steuerfrau sind am 26. Oktober mit vier Booten nach Waging gefahren. Über die 18 Kilometer Langstrecke sind unser frisch sanierter Riemen-Achter und zwei Doppelvierer mit Steuermann an den Start gegangen. Mit einem weiteren Doppelvierer mit Steuermann sind wir als einziger Verein auch über die acht Kilometer im Rennboot gestartet.
Das Verladen der großen Boote auf zwei Hänger und der Transport nach Oberbayern waren eine große Herausforderung, die wir mit vereinten Kräften und unserer Erfahrung aus vielen Wanderfahrten und einigen Regatten aber gut gemeistert haben. Nicht minder kompliziert war die Bootseinteilung, damit jeder auf seine Kosten kommt und wir gleichzeitig möglichst viele Punkte holen. Verschärft wurde dies noch durch insgesamt vier zum Teil äußerst kurzfristige Ausfälle wegen Krankheit oder Verletzungen. Aufgeben oder ein Boot wieder abmelden war allerdings keine Option: Wir wollten mit maximaler Mannschaftsstärke den Titel verteidigen! Weil wirklich alle an einem Strang gezogen und sich äußerst flexibel gezeigt haben, konnten wir schließlich alle Boote an den Start bringen.
Es hat nicht ganz gereicht
Gereicht hat es am Ende leider doch nicht ganz: Zwar hat unser altehrwürdiger Doppelvierer mit Steuermann „Maxfranz“ mit der vom heurigen Rheinmarathon bewährten Damenbesatzung und einem sehr erfahrenen Steuermann über die 18 Kilometer-Langstrrecke den vierten Platz erreicht und im Zusatzrennen über drei Kilometer mit anderer Besatzung sogar mit einigem Abstand als erster die Ziellinie überquert. Doch das ausgeklügelte Punktesystem, dass reiferen Ruderern und vor allem Ruderinnen einen Zeitvorteil verschafft, ließ das schnelle Boot dann in der Endwertung auf Platz Vier zurückfallen.
Unser Riemenachter musste sich der starken Konkurrenz aus Würzburg geschlagen geben und ging als zweites von zwei gestarteten Booten ins Ziel, der Renn-Doppelvierer blieb als einziges Boot in seiner Kategorie ohne Konkurrenz. Der zweite Doppelvierer, unserere allseits beliebte Christiana, konnte in einer harten Aufholjagd zwar kurz vor dem Ziel noch die einheimische Konkurrenz aus Waging und Schleißheim hinter sich lassen, mehr als der vorletzte Platz war für die wegen der vielen Ausfälle im letzten Moment neu zusammengestellte Mannschaft diesmal nicht drin – obwohl die erfahrenen Ruder:innen und ihr höchst motivierter Steuermann wirklich alles gegeben haben.
Am Ende des Tages konnten wir in der Vereinswertung diesmal nicht die höchste Punktezahl errudern, gegen die geballte Macht der und das deutlich höhere Durchschnittsalter der siegreichen Renngemeinschaft aus Tirol und Bayern waren wir chancenlos. Der Ruperti-Pokal hat Linz somit verlassen und verbringt das Jahr 2025 in Kufstein, Rosenheim und Landshut. Uns bleibt die Freude über den zweiten Platz, den wir vor unseren Freunden aus Seewalchen erreicht haben, und ein tolles Rudererlebnis auf dem herbstlichen Waginger und Tachinger See, sowie das gesellige Beisammensein danach mit einem regen Austausch und der Pflege alter und neuer Ruderfreundschaften. Und eines steht fest: 2025 kommen wir wieder, alle um ein Jahr älter und noch motivierter!
Vielen Dank an den Waginger Ruderverein für die einmal mehr perfekte Organisation der Breitensportregatta, an alle Ruder:innen unseres Vereins, die gemeinsam um jeden Punkt gekämpft haben, und 1000 Dank an unsere Fahrwartin Sandra mit Thomas und Mike, die unsere Teilnahme bestens vorbereitet und die Boote sicher von Linz nach Oberbayern und wieder zurücktransportiert haben.















