Rheinmarathon 2024
Rheinmarathon 2024

Rheinmarathon 2024

Der ASKÖ Ruderverein Donau Linz beim 53. Düsseldorfer Rheinmarathon

Anfang Juli dieses Jahres: Vier Frauen, Motivation, Kraft, Expertise und eine Idee. Die Idee lautet, wir nehmen heuer am 53. Düsseldorfer Rheinmarathon teil. Inspiriert und bestens informiert, durch die hervorragende Männermannschaft des Vorjahres.

Der Rheinmarathon kurz erklärt: Bei dieser Regatta handelt es sich um einen Langstreckenbewerb, der von Leverkusen über 42 Kilometer Flussabwärts nach Düsseldorf führt. Das Ziel befindet sich dabei auf Höhe des Veranstaltenden Vereins: Ruderclub Germania Düsseldorf. In diesem Jahr nahmen 164 Boote, in unterschiedlichsten Kategorien, die Herausforderung an, sich auf dem durchaus stürmischen und viel befahrenen Rhein zu duellieren.

So auch wir. Sie erinnern sich: Vier motivierte, kräftige Frauen des ASKÖ Ruderverein Donau Linz mit ganz viel Expertise. Gesagt getan, war die Anmeldung schnell erledigt. Kurz darauf meldete sich bereits unser, für dieses Abenteuer, auserkorene Steuermann: Wolfgang bei uns. Ein Leihboot wurde uns zugeteilt und so konnte das Training starten. Ohne Stress, ganz relaxt, schließlich hatten wir ja über 3 Monate Zeit. Dachten wir, allerdings stellte sich die Mannschaft neben hoch motiviert und kräftig auch als viel beschäftigt heraus und so kam es zu ganzen zwei Trainings in der Originalbesetzung. 

Die Zeit bis zum ersten Oktoberwochenende verging also wie im Flug. Am Freitag machten sich bereits zwei unsrer Mannschaft, daran die schönen Seiten Düsseldorfs zu entdecken und sich am Abend beim, für internationale Teilnehmer, veranstaltete Stelzen-Essen einen ersten Überblick über die bevorstehende Veranstaltung zu verschaffen, sowie unsren höchst erfahrenen und sympathischen Steuermann Wolfgang kennen zu lernen. Wir anderen zwei folgten am Abend und so konnten wir am Samstag, 5.10.2024 höchst motiviert, kräftig und mit viel Expertise in einen schönen Wettbewerbstag starten. 

Bei einem gemütlichen Hotelfrühstück wurden Glückssocken ausgetauscht, Nägel mit passenden Farben verschönert und die Ziele für den Heutigen Tag erörtert. Diese lauteten: Spaß haben, gesund und fröhlich anzukommen und selbstverständlich die Ziel-Zeit der Jungs vom Vorjahr zu knacken (aus dem Kopf heraus in etwa 2h45min?). Klar war auch, bei einem Ergebnis von über 3h würden wir nächstes Jahr auf alle Fälle noch einmal antreten müssen. 

Sie erinnern sich: motiviert, kräftig, zielstrebig, bestens gekleidet und mit ganz viel Expertise, machten wir uns auf den Weg zum Ruderverein Germania. Dort wartete Wolfgang bereits auf uns, um uns mit seinem Auto, zum ungefähr 52km entfernten Ruder- und Tennisklub Germania e.V. Köln zu bringen. Unser auserkorenes Leihboot stand schon bereit. Ein auf den ersten Blick bereits etwas in die Jahre gekommener, im Nachhinein betrachtet sehr gutmütiger, C-Vierer mit Steuermann, namens Köbes. Die Startnummer 159 wurde angebracht, die vom kalten Wetter noch steifen Gelenke und Muskeln aufgewärmt und kurz mit der Konkurrenz geplaudert. Bei der Plauderei beteiligte sich auch Raphael, der Fahrwart des Vereins, mit Tipps und dem selbst gehäkelten Vereins-Maskottchen. Er konnte leider krankheitsbedingt nicht teilnehmen. 

Nach einigen Versuchen die Blasen tatsächlich vollständig zu leeren (mit eine der größten Sorgen vor einer Langstreckenregatta)! Für Tipps und Tricks diesbezüglich, gern persönlich bei uns nachfragen 😉. War es Zeit unsren Köbes aufs Wasser zu bringen. Ein gar nicht so leichtes Unterfangen, da der Steg nichts für Unwissende ist. Dank Raphaels Expertise war auch das zu schaffen. Nach einem Foto, bei strahlendem Himmel, mit strahlenden Gesichtern der Mannschaft sowie der Skyline von Köln im Hintergrund, hieß es: „stoßt ab- Auslage: fertig ab“ – KNACKKKK – Ruder gebrochen. Unsere kräftige Schlagfrau saß plötzlich nur noch mit einem halb funktionierenden Ruder da. So kam es, dass wir gleich wieder anlegen, Raphael aufsuchten, neue Ruder schnappten und dann schnell und dennoch entspannt bis zum 10km flussabwärts liegenden Startpunkt ruderten. 

Dort angekommen, wurde die finale Rennstrategie besprochen, die Outfits an das strahlende Wetter angepasst und die Stemmbretter final eingestellt. Und dann konnte es auch schon los gehen. Um 12:24 Uhr überquerten wir gut gelaunt die Startlinie. KM für KM bewegten wir uns den Rhein entlang flussabwärts, die ersten 10,5 km vergingen schnell und schmerzlos. Immer wieder wurden wir von Frachtern überholt, die uns lustige Wellen zuspielten. Dank Wolfgangs gekonnten Steuermanövern, war dies kein Problem. Mit kräftigen Schlägen arbeiteten wir uns an die Konkurrenz heran und konnten ab der Hälfte der Strecke das ein oder andere Boot ein- und überholen. Dabei stieg die Motivation und auch das letzte, durchaus schmerzhafte, Viertel der Strecke ließ sich gut rudern. Mit einer Zielzeit von 2h29min überquerten wir die Ziellinie. Ausgepowert und glücklich über das Ergebnis, brachten wir Köbes an Land. Dabei freuten wir uns über tatkräftige Unterstützung der Veranstalter vor Ort, denn das Boot war selbst für uns, nun nicht mehr ganz so kräftige Frauen, ziemlich schwer.  

Mit einem Zielbier in der Hand, machten wir uns auf den Weg zur Siegerehrung. Diese dauerte erstaunlich lang, da jedes einzelne der etwa 30 Rennen, geehrt wurde. Dennoch machte es Spaß die strahlenden Gesichter auf dem Podest zu beobachten. Und natürlich freuten wir uns sehr, dass wir Vier, motivierten, starken Frauen mit ganz viel Expertise und Wolfgang mit viel Geschick am Steuer auch einen Podest Platz errungen hatten. In der offenen Klasse der Frauen durften wir uns, nach wie vor mit unseren Glückssocken an und einem großen Grinsen auf den Lippen am Bronzenen Platz positionieren. Beendet wurde dieser sportliche Tag, mit einer kleinen, aber feinen Party, inklusive improvisierter Showeinlage durch die männlichen Regatta Teilnehmer. 

Zum Schluss gilt es noch einen großen Dank an die Veranstalter und an mein großartiges Team auszusprechen. Meine Empfehlung an Sie liebe LeserInnen lautet:  sich selbst einmal in das Abenteuer: „Rheinmarathon“ zu stürzen. 

Clara Meusburger

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